21. Februar 2019
GAM Holding AG gibt Ergebnis für Geschäftsjahr 2018 bekannt
- Die im Investment Management verwalteten Vermögen reduzierten sich von CHF 84.4 Milliarden Ende 2017 auf CHF 56.1 Milliarden1 per 31. Dezember 2018 – hauptsächlich aufgrund folgender Faktoren:
- Rückgang um CHF 11.0 Milliarden2 im Zusammenhang mit der Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz (ARBF)
- Nettoabflüsse von CHF 10.5 Milliarden aus nicht ARBF-Strategien sowie negative Effekte aus Markt- und Wechselkursentwicklungen in Höhe von CHF 6.8 Milliarden
- Im Private Labelling stiegen die verwalteten Vermögen von CHF 74.3 Milliarden Ende 2017 auf CHF 76.1 Milliarden per 31. Dezember 2018; Nettozuflüssen von CHF 8.3 Milliarden standen negative Effekte aus Markt- und Wechselkursentwicklungen in Höhe von CHF 6.5 Milliarden gegenüber
- Die Finanzergebnisse liegen im Rahmen der veröffentlichten Schätzung vom 13. Dezember 2018:
- Operativer Gewinn vor Steuern von CHF 126.7 Millionen im Jahr 2018, im Vergleich zu CHF 172.5 Millionen im Jahr 2017; verwässertes operatives Ergebnis pro Aktie von CHF 0.63 im Jahr 2018 im Vergleich zu CHF 0.86 im Jahr 2017
- IFRS Konzernverlust von CHF 929.1 Millionen im Jahr 2018 widerspiegelt Wertminderung des Goodwills, Wertminderung im Zusammenhang mit Cantab Investment Management- und Kundenverträgen sowie Restrukturierungskosten
- Wie beabsichtigt, wird der Verwaltungsrat beantragen, für 2018 keine Dividende auszuschütten; für 2019 und die Folgejahre strebt GAM eine Dividendenzahlung von mindestens 50% des operativen Reingewinns an
- GAM bestätigt den im Dezember 2018 veröffentlichten Finanzausblick und erwartet, dass die operativen Gewinne im Jahr 2019 aufgrund der wesentlich geringeren Vermögensbasis im Investment Management deutlich unter jenen des Jahres 2018 liegen werden
Update bezüglich ARBF
- Die Liquidation der ARBF kommt gut voran und wird vorbehältlich der Marktbedingungen in den nächsten Monaten abgeschlossen
- Mit Abschluss der Untersuchung und des Disziplinarverfahrens wurde der suspendierte Investment Director nun aufgrund von grobem Fehlverhalten entlassen
Update bezüglich strategischer Positionierung
- Die im Dezember 2018 angekündigte Restrukturierung ist im Gange – GAM erwartet, den fixen Personal- und den Sachaufwand bis Ende 2019 um mindestens CHF 40 Millionen zu reduzieren, wobei sich ein Drittel der Einsparungen in diesem Jahr und der volle Nutzen im Jahr 2020 niederschlagen soll
- Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms werden zusätzliche Einsparungsmöglichkeiten geprüft
- GAM setzt ihre mittel- bis langfristigen Finanzziele aus und wird sich zunächst auf die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms, die weitere Stabilisierung des Geschäfts und auf die von den Kunden nachgefragten Produkte zu konzentrieren, um die Profitabilität und den Aktionärswert zu verbessern
David Jacob, CEO der Gruppe, sagte: «2018 war ein äusserst herausforderndes Jahr für die Asset-Management-Industrie generell – und ganz besonders für GAM, nachdem wir schwierige Entscheidungen in Bezug auf ARBF treffen mussten, die sich auch auf unsere Ergebnisse ausgewirkt haben. Wir positionieren GAM nun neu, indem wir auf der starken Investmentkompetenz innerhalb unseres Unternehmens aufbauen. Dabei setzen wir auf ein Angebot an differenzierten Strategien, die den Kundenbedürfnissen entsprechen, und auf ein globales Vertriebsnetz das die Zusammenarbeit mit unseren Kunden unterstützt. Mit vereinfachten Geschäftsstrukturen und effizienteren Prozessen können wir uns besser auf unsere Stärken konzentrieren und unser Kontrollumfeld robuster gestalten. Dies wird uns helfen, die Profitabilität zu verbessern und wieder langfristigen Wert für unsere Aktionäre zu schaffen.»
Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft verringerte sich um 9% auf CHF 499.9 Millionen, hauptsächlich aufgrund der erheblich niedrigeren performanceabhängigen Erträge von CHF 4.5 Millionen im Jahr 2018, im Vergleich zu CHF 44.1 Millionen im Jahr 2017. Diese Entwicklung war auf das schwierige Marktumfeld und den Rückgang der verwalteten Vermögen zurückzuführen, auf denen Performancegebühren erhoben werden – letztere reduzierten sich auf CHF 6.7 Milliarden per 31. Dezember 2018, von CHF 17.3 Milliarden im Vorjahr, was primär auf die ARBF-Liquidation und niedrigere verwaltete Vermögen in anderen Strategien zurückzuführen war. Die Vermögensverwaltungsgebühren und Kommissionen verringerten sich um 2% auf CHF 495.4 Millionen, da die durchschnittliche Marge im Investment Management zurückging, dies hauptsächlich infolge der veränderten Vermögensstruktur.
Der übrige Nettoertrag einschliesslich Nettozinsergebnis, Ergebnis aus Wechselkursentwicklungen, Nettoergebnis aus Seed-Capital-Anlagen und aus Absicherungsgeschäften sowie fondsbezogener Gebühren, verringerte sich von CHF 2.2 Millionen im Jahr 2017 auf CHF 0.3 Millionen im Jahr 2018. Dies war vor allem auf Nettoverluste aus Seed-Capital-Anlagen zurückzuführen, während 2017 ein Nettogewinn verbucht wurde.
Der Personalaufwand reduzierte sich im Jahr 2018 um 9% auf CHF 239.6 Millionen. Die variablen Vergütungen verringerten sich gegenüber 2017 um 25%, hauptsächlich aufgrund von geringeren formelbasierten und diskretionären Bonuszahlungen angesichts der Geschäftsentwicklung. Der fixe Personalaufwand stieg um 3%, was die Marktentwicklung und höhere Ausgaben für externe Mitarbeitende im Rahmen des Change-Programms widerspiegelt. Der Personalbestand belief sich per 31. Dezember 2018 auf 925 Vollzeitstellen, im Vergleich zu 927 Vollzeitstellen im Jahr 2017. Die Compensation Ratio verringerte sich von 48.3% im Jahr 2017 auf 47.9% im Jahr 2018.
Der Sachaufwand belief sich insgesamt auf CHF 127.7 Millionen, ein Anstieg um 20% gegenüber 2017. Dies war vor allem auf den erstmaligen Einbezug von Researchkosten zurückzuführen, die GAM nach der Einführung von MiFID II zahlte, ferner auf höhere regulatorische und Compliance-Kosten, höhere nicht rückforderbare Steuern, höhere Honorare und Beratungsgebühren in Verbindung mit dem mehrjährigen Change-Programm, einschliesslich Investitionen in Infrastruktur, Risiko- und Kontrollplattformen, sowie bestimmte einmalige Kosten.
Die Umsatzrendite betrug 25.3%, gegenüber 31.1% im Jahr 2017, da der Rückgang des Erfolgs aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft nur zum Teil durch einen niedrigeren Gesamtaufwand kompensiert wurde.
Der operative Gewinn vor Steuern betrug CHF 126.7 Millionen im Jahr 2018 und lag im Rahmen der am 13. Dezember 2018 bekanntgegebenen Schätzung von rund CHF 125 Millionen. Der Rückgang um 27% gegenüber dem im Jahr 2017 ausgewiesenen Ergebnis von CHF 172.5 Millionen war hauptsächlich auf geringere performanceabhängige Erträge sowie Vermögensverwaltungsgebühren und Kommissionen zurückzuführen, die teilweise durch einen niedrigeren Gesamtaufwand ausgeglichen wurden.
Der operative effektive Steuersatz erhöhte sich auf 22.5%, von 20.5% im Jahr 2017. Dies war auf die veränderte geografische Aufteilung der Erträge und geringere Steuerabzüge für aktienbasierte Vergütungsaufwendungen infolge der negativen Aktienkursentwicklung zurückzuführen.
Das verwässerte operative Ergebnis pro Aktie verringerte sich von CHF 0.86 im Jahr 2017 auf CHF 0.63 im Jahr 2018, zurückzuführen auf den tieferen operativen Reingewinn.
Der IFRS Konzernverlust von CHF 929.1 Millionen im Jahr 2018 lag im Rahmen des am 13. Dezember 2018 veröffentlichten geschätzten Nettoverlusts von rund CHF 925 Millionen, und stand einem Konzerngewinn von CHF 123.2 Millionen im Jahr 2017 gegenüber. Der Nettoverlust beinhaltete einen Wertminderungsaufwand bezüglich Goodwill von CHF 883.4 Millionen aufgrund der geringeren prognostizierten verwalteten Vermögen und Profitabilität. Ausserdem wurde ein Wertminderungsaufwand in Höhe von CHF 120.7 Millionen. (nach Steuern) bei den Investment Management- und Kundenverträgen verbucht, der hauptsächlich auf die Übernahme von Cantab zurückzuführen ist und teilweise durch eine Reduktion der geschätzten aufgeschobenen Zahlungen um CHF 48.9 Millionen kompensiert wurde. Ausserdem wies GAM Umstrukturierungskosten von CHF 31.0 Millionen (nach Steuern) aus, hauptsächlich im Zusammenhang mit dem angekündigten Restrukturierungsprogramm.
GAM bestätigt die am 13. Dezember 2018 veröffentlichte Guidance und erwartet, dass der operative Gewinn im ersten Halbjahr und im Gesamtjahr 2019 deutlich unter den Ergebnissen des ersten Halbjahres und des Gesamtjahres 2018 liegen wird. Dies ist vor allem auf die erheblich geringeren verwalteten Vermögen im Investment Management und entsprechenden Erträge zurückzuführen.
Veränderung der verwalteten Vermögen (CHF Mrd.)
Die verwalteten Vermögen betrugen per 31. Dezember 2018 CHF 56.1 Milliarden1 gegenüber CHF 84.4 Milliarden Ende 2017. Dies war hauptsächlich auf den Rückgang der verwalteten Vermögen um CHF 11.0 Milliarden2 im Zusammenhang mit ARBF, Nettoabflüsse aus nicht ARBF-Strategien aufgrund der schwierigen Marktbedingungen vor allem im zweiten Halbjahr 2018 sowie negative Markt- und Wechselkursentwicklungen zurückzuführen.
Nettoflüsse nach Kompetenz
Nettoabflüsse von CHF 5.4 Milliarden im Fixed-Income-Segment waren hauptsächlich auf Kapitalabflüsse aus den beiden Fonds GAM Star Credit Opportunities und GAM Local Emerging Bond zurückzuführen, die im Jahr 2017 und im ersten Halbjahr 2018 noch substanzielle Nettozuflüsse verzeichnet hatten.
Abgesehen von den Auswirkungen der ARBF-Strategie im zweiten Halbjahr 2018 verzeichnete die Absolute-Return-Kategorie Nettoabflüsse von CHF 2.2 Milliarden, vor allem aus dem GAM Star Global Rates Fonds, dem GAM Absolute Return Europe Fonds und dem GAM Star (Lux) Merger Arbitrage Fonds.
Im Aktiensegment betrugen die Nettoabflüsse CHF 1.9 Milliarden. Nettoabflüsse aus dem GAM Japan Equity Fonds und dem GAM Star Continental European Equity Fonds wurden dabei nur teilweise durch Nettozuflüsse in den GAM Emerging Markets Equity Fonds ausgeglichen.
Bei den systematischen Strategien resultierten Nettozuflüsse von CHF 0.2 Milliarden hauptsächlich aus den Alternative-Risk-Premia-Strategien.
Bei den Multi-Asset-Strategien waren Nettoabflüsse von CHF 1.0 Milliarden hauptsächlich auf Rücknahmen bei einigen institutionellen Mandaten in der Schweiz zurückzuführen.
Bei den alternativen Anlagen schlugen sich in den Nettoabflüssen von CHF 0.2 Milliarden hauptsächlich Rücknahmen beim GAM Physical Gold Fonds und im Dach-Hedgefonds-Geschäft nieder. Dies wurde nur teilweise durch ein in der Schweiz gewonnenes Mandat für ein neues Produkt wettgemacht, das Multi-Asset-Alternative-Risk-Premia-Fonds und Hedge-Prämien in einer Lösung vereint.
Anlageperformance
Über den Dreijahreszeitraum bis 31. Dezember 2018 erzielten 66% der verwalteten Fondsvermögen eine höhere Performance als der jeweilige Benchmark. Im Vergleich dazu schnitten 77% im Dreijahreszeitraum bis 31. Dezember 2017 besser ab als der Benchmark. Dieser Rückgang war primär auf die vergleichsweise tiefere Performance einiger Aktienstrategien zurückzuführen. Über den Fünfjahreszeitraum bis 31. Dezember 2018 übertrafen 63% der verwalteten Fondsvermögen ihren Benchmark, eine Verbesserung gegenüber den 56% bis 31. Dezember 2017. Diese Steigerung ist in erster Linie auf die verbesserte Performance einiger Fixed-Income-Strategien zurückzuführen. Über 75% der von GAM verwalteten Vermögen, die von Morningstar4 erfasst werden, übertrafen ihre jeweiligen Vergleichsgruppen im Drei- und Fünfjahreszeitraum bis 31. Dezember 2018.
Per 31. Dezember 2018 stiegen die verwalteten Vermögen auf CHF 76.1 Milliarden gegenüber CHF 74.3 Milliarden im Jahr 2017. Die Nettozuflüsse beliefen sich auf CHF 8.3 Milliarden und stammten hauptsächlich von bestehenden Kunden. Dem gegenüber standen negative Marktbewegungen und Wechselkursentwicklungen von CHF 6.5 Milliarden.
Die flüssigen Mittel betrugen Ende 2018 CHF 328.2 Millionen, gegenüber CHF 373.8 Millionen Ende 2017. Dies war hauptsächlich zurückzuführen auf die Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2017 (CHF 101.6 Millionen), Bonuszahlungen sowie Aktienrückkäufe, um den Verpflichtungen der Gruppe im Zusammenhang mit den aktienbasierten Vergütungsplänen nachzukommen. Diese Effekte wurden zum Teil durch Cashflows kompensiert, die aus der operativen Geschäftstätigkeit und Seed-Capital-Rücknahmen stammten.
Das Tangible Equity erhöhte sich auf CHF 184.6 Millionen, von CHF 166.1 Millionen im Jahr 2017. Dieser Anstieg war vor allem bedingt durch den operativen Reingewinn und Anpassungen der aufgeschobenen Zahlungsverpflichtungen. Diese Effekte wurden zum Teil durch die Dividendenzahlung und Aktienrückkäufe zur Deckung der Verpflichtungen der Gruppe im Zusammenhang mit den aktienbasierten Vergütungsplänen ausgeglichen.
Angesichts der Ergebnisse im Jahr 2018 und der Gewinnprognose für 2019 wird der Verwaltungsrat den Aktionären, wie beabsichtigt, den Verzicht auf eine Dividende für das Geschäftsjahr 2018 beantragen, um rascher wieder Kapitalpolster aufzubauen. Für 2019 und die Folgejahre strebt GAM eine Dividendenzahlung von mindestens 50% des operativen Reingewinns an die Aktionäre an.
Seit die Verwaltungsräte der betroffenen Fonds am 10. August 2018 ihre Zustimmung zur Liquidation der ARBF gegeben haben, hat GAM 89% bis 92%5 der Vermögenswerte der in Luxemburg und Irland domizilierten UCITS-Fonds sowie 66% bis 72%5 der Vermögenswerte des Cayman-Masterfonds und der damit verbundenen Feeder-Fonds auf den Cayman Islands und in Australien an die Kunden zurückgezahlt. Seit Beginn des Liquidationsprozesses hat es für GAM oberste Priorität, die maximale Liquidität und den Wert für die Anleger zu erzielen und eine faire Behandlung aller Kunden sicherzustellen. GAM wird die Liquidation der verbleibenden Vermögenswerte von CHF 1.5 Milliarden aus den ARBF-Strategien mit der bisherigen Rigorosität und unverändertem Engagement fortsetzen. Vorbehältlich der Marktbedingungen, soll die Liquidation in den nächsten Monaten abgeschlossen werden.
Mit Abschluss der internen Untersuchung und des Disziplinarverfahrens wurde der suspendierte Investment Director nun aufgrund des schweren Fehlverhaltens entlassen. Bezüglich Fähigkeiten und Sorgfalt, die man von jemandem in seiner Position erwarten durfte, wurden erhebliche Mängel festgestellt.
GAM ist auf gutem Weg, die Ziele des angekündigten konzernweiten Restrukturierungsprogramms zu erreichen und damit die Kosten sowie die Komplexität im Unternehmen zu reduzieren, die Profitabilität zu verbessern und GAM wieder auf Wachstum auszurichten. GAM geht davon aus, dass Massnahmen zur Reduktion des fixen Personal- und des Sachaufwands um mindestens CHF 40 Millionen bis zum Ende dieses Jahres umgesetzt sind. Ein Drittel der Einsparungen sollen sich dabei im Finanzergebnis 2019 und der volle Effekt 2020 niederschlagen. Das Restrukturierungsprogramm beinhaltet Massnahmen, die bereits eingeleitet oder geplant sind. Dazu zählen die Konsolidierung einiger Investment-Teams, die Optimierung der Vertriebsstruktur, die Straffung von operativen und unterstützenden Funktionen, die Verfeinerung der Unternehmensstruktur und eine Priorisierung von Projekten im Rahmen des mehrjährigen Change-Programms. Zum aktuellen Zeitpunkt wurde bereits ein Drittel der circa 10% vom Restrukturierungsprogramms betroffenen Stellen gestrichen. Im Zuge der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms prüft die Geschäftsleitung weitere Möglichkeiten der Kostensenkung.
Die fundamentale Investmentkompetenz von GAM ist weiterhin stark. Wie im vierten Quartal 2018 angekündigt, hat GAM Teile ihrer Anleihen- und Aktienteams in Zürich, London und New York zusammengeführt. Dadurch kann sich GAM besser auf Bereiche mit hoher Kundennachfrage konzentrieren, in denen das Unternehmen über nachgewiesene Fachkompetenz verfügt, um differenzierte aktive Anlageansätze zu attraktiven Preisen anzubieten. Um potenzielle künftige Wachstumschancen zu nutzen, wird GAM weiterhin selektive Investitionen in Kernbereiche vornehmen. Ausserdem unternimmt GAM Schritte zur weiteren Verbesserung ihres Kontrollrahmens. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für ein starkes, erfolgreiches und regelkonformes Unternehmen.
Angesichts des schwächeren Wirtschaftswachstums, geopolitischer Spannungen und von Handelskonflikten bleibt das operative Umfeld für die Asset-Management-Industrie schwierig, und die Anleger sind nach wie vor vorsichtig und preissensitiv. Vor diesem Hintergrund, und angesichts ihrer Probleme in der zweiten Hälfte des Jahres 2018, wird 2019 ein herausforderndes Jahr werden. Im Rahmen der üblichen Flow-Dynamik haben sich die täglichen Vermögensflüsse in den ersten Wochen im Jahr 2019 gegenüber Dezember 2018 verbessert, die Neugeldflüsse von institutionellen Kunden bleiben aber schwierig abzuschätzen. Mit ihrem differenzierten und skalierbaren globalen Produktangebot bleibt GAM gut aufgestellt, um den Anforderungen der Anleger in wichtigen Wachstumsmärkten gerecht zu werden.
GAM hat beschlossen, ihre bisherigen finanziellen Ziele für die Umsatzrendite und die jährliche Steigerung des Ergebnisses pro Aktie auszusetzen. GAM wird sich zunächst darauf konzentrieren, das Geschäft weiter zu stabilisieren und zu einem nachhaltigen Wachstum zurückzukehren, bevor neue mittel- bis langfristige Ziele festgelegt werden. Kurzfristig bestehen für GAM die Prioritäten darin, ihren Kunden weiterhin eine attraktive Anlageperformance zu bieten, das Produktangebot fortlaufend an die sich verändernde Kundennachfrage anzupassen, die Liquidation der verbleibenden ARBF-Vermögenswerte abzuschliessen und die anvisierten Kosteneinsparungen von mindestens CHF 40 Millionen zu erreichen, um die Profitabilität und langfristigen Aktionärswert zu unterstützen.
Für das Geschäftsjahr 2018 wird der Verwaltungsrat eine variable Vergütung in Höhe von insgesamt CHF 5.6 Millionen für die Geschäftsleitung beantragen, ein Rückgang von 59% gegenüber 2017. Ohne Berücksichtigung einmaliger Ersatzprämien für Neueinstellungen reduzierte sich die für 2018 beantragte variable Vergütung für die Geschäftsleitung um 46% von CHF 9.3 Millionen im Jahr 2017 auf CHF 5.0 Millionen. Der frühere Group CEO erhält keine variable Vergütung für 2018. Aufgrund des Ergebnisses und des geplanten Verzichts auf eine Dividende für das Geschäftsjahr 2018 ist der Vergütungsausschuss der Empfehlung des Group CEO und des Group CFO gefolgt, dem Group CFO für das Geschäftsjahr 2018 keinen jährlichen Bonus auszuzahlen. In Einklang mit dem Vergütungsrahmen von GAM wird ihm ein langfristiger Vergütungsplan in Form von Performance Shares gewährt. Wie bereits früher bekannt gegeben, hat der aktuelle Group CEO, David Jacob, der auch Mitglied des Verwaltungsrats ist, keinen Anspruch auf eine variable Vergütung.
Hugh Scott-Barrett, Präsident des Verwaltungsrats, sagte: «2018 war das schwierigste Jahr für GAM seit ihrer Unabhängigkeit vor zehn Jahren, und 2019 wird ebenfalls herausfordernd. Wir bedauern zutiefst, dass all unsere Anspruchsgruppen, einschliesslich Kunden, Aktionären und Mitarbeitern, von der ARBF-Situation betroffen waren. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung konzentrieren sich voll darauf, alle notwendigen Massnahmen umzusetzen, damit GAM wieder ein starkes und dynamisches Unternehmen wird, das bei Kunden für sein differenziertes Produktangebot geschätzt ist und für unsere Aktionäre langfristigen Wert generiert.»
Die Ergebnisse der GAM Holding AG für 2018 werden Medien, Analysten und Anlegern am 21. Februar 2019 um 8.30 Uhr (MEZ) als Webcast präsentiert. Sämtliche Dokumente zu den Ergebnissen (Präsentation, Jahresbericht 2018 und Medienmitteilung) stehen auf www.gam.com zur Verfügung.
17 April 2019 | Zwischenbericht für das erste Quartal 2019 |
08. Mai 2019 | Ordentliche Generalversammlung |
30. Juli 2019 | Halbjahresergebnisse 2019 |
17. Oktober 2019 | Zwischenbericht für das dritte Quartal 2019 |
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2Einschliesslich ARBF-Vermögen von CHF 1.5 Milliarden in Liquidation per 31. Dezember 2018.
3Einschliesslich ARBF-Nettozuflüsse im H1 2018 von CHF 0.3 Milliarden und ohne ARBF-Nettoflüsse im H2 2018 sowie liquidiertem ARBF-Vermögen per 31. Dezember 2018.
4Die Zuordnung zu einer Vergleichsgruppe beruht auf der «branchenüblichen» direkten Sektorenklassifizierung von Morningstar. Die Anteilsklasseneinstellungen in Morningstar wurden so gewählt, dass für jeden einzelnen Fonds einer bestimmten Vergleichsgruppe die älteste thesaurierende institutionelle Anteilsklasse erfasst wurde.
5Betrag für jeden Fonds, der an die Anleger zurückgezahlt wurde, in Prozent der Nettovermögenswerte des entsprechenden Fonds per 3. September 2018 für die in Luxemburg und auf den Cayman Islands domizilierten Fonds und per 4. September 2018 für die Fonds mit Domizil in Irland.
GAM ist eine führende unabhängige, reine Vermögensverwaltungsgruppe. Das Unternehmen bietet aktive Anlagelösungen und -produkte für Institutionen, Finanzintermediäre und Privatkunden an. Das Investment-Management-Kerngeschäft wird durch eine Private-Labelling-Sparte ergänzt, die Management-Company- und andere unterstützende Dienstleistungen für Dritte umfassen. GAM beschäftigt über 900 Mitarbeitende in 14 Ländern und betreibt Anlagezentren in London, Cambridge, Zürich, Hongkong, New York, Mailand und Lugano. Die Vermögensverwalter werden von einem umfassenden weltweiten Vertriebsnetz unterstützt. Die Aktien von GAM (Symbol «GAM») mit Sitz in Zürich sind an der SIX Swiss Exchange notiert und Teil des Swiss Market Index Mid (SMIM). Per 31. Dezember 2018 verwaltet die Gruppe Vermögen von CHF 132.2 Milliarden (USD 134.1 Milliarden). Die ARBF-Vermögen in Liquidation von CHF 1.5 Milliarden sind nicht in dieser Zahl enthalten.
Diese Medienmitteilung der GAM Holding AG («die Gesellschaft») beinhaltet zukunftsgerichtete Aussagen, welche die Absichten, Vorstellungen oder aktuellen Erwartungen und Prognosen der Gesellschaft über ihre zukünftigen Geschäftsergebnisse, finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten, Strategien, Möglichkeiten sowie über das Geschäftsumfeld, in welchem sie sich bewegt, widerspiegeln. Zukunftsgerichtete Aussagen umfassen alle Ereignisse, die keine historischen Fakten darstellen. Die Gesellschaft hat versucht, diese Aussagen durch die Verwendung von Worten wie «könnte», «wird», «sollte», «erwartet», «beabsichtigt», «schätzt», «sieht voraus», «glaubt», «versucht», «plant», «prognostiziert» und ähnlichen Begriffen zu kennzeichnen. Solche Aussagen werden auf der Grundlage von Schätzungen und Erwartungen gemacht, welche sich als falsch herausstellen können, obwohl die Gesellschaft sie im jetzigen Zeitpunkt als angemessen erachtet.
Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken, Unsicherheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass das tatsächliche Geschäftsergebnis, die finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten und Möglichkeiten der Gesellschaft sowie der Märkte, welche die Gesellschaft bedient oder zu bedienen beabsichtigt, wesentlich von diesen zukunftsgerichteten Aussagen abweichen können. Wichtige Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, sind unter anderem: Veränderungen des Geschäfts- oder Marktumfelds, legislative, steuerliche oder regulatorische Entwicklungen, die allgemeine wirtschaftliche Lage sowie die Möglichkeiten der Gesellschaft, auf Entwicklungen in der Finanzdienstleistungsindustrie zu reagieren. Zusätzliche Faktoren können die tatsächlichen Resultate, Leistungen oder Errungenschaften wesentlich beeinflussen. Die Gesellschaft übernimmt ausdrücklich keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, Aktualisierungen oder Korrekturen irgendwelcher in dieser Medienmitteilung enthaltener zukunftsgerichteter Aussagen vorzunehmen oder Änderungen in den Erwartungen der Gesellschaft oder Änderungen von Ereignissen, Bedingungen und Umständen, auf welchen diese zukunftsgerichteten Aussagen basieren, mitzuteilen, soweit dies nicht durch anwendbares Recht oder regulatorische Bestimmungen vorgeschrieben ist.