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„Hyperaktiv“: Warum aktive Anlagestrategien passive Ansätze abhängen können

Als Asset-Management-Gruppe mit 40-jähriger Tradition investieren wir das Kapital unserer Kunden mit aktiven Strategien über alle Anlageklassen hinweg. In unserer Serie „Hyper Active“ stellen wir GAM-Manager vor, die einen echten Mehrwert für Anleger schaffen. Im ersten Beitrag spricht Flavio Cereda über aktives Management im Luxussektor und darüber, wie es die Streuung der Aktienperformance gezielt nutzen kann.

5. September 2024

Passive Anlagen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da kostenbewusste Anleger bereit sind, sich an Marktindizes zu orientieren, anstatt sie möglicherweise zu übertreffen.

Doch in einem neuen Zeitalter der Ungewissheit zwischen Geopolitik und rasantem technologischen Wandel - von der Automatisierung bis zur Künstlichen Intelligenz -, das jede Branche berührt und unser aller Leben in Zukunft prägen wird, könnte es für Anleger lohnender denn je sein, die Aktiengewinner von den Verlierern zu unterscheiden.

Lassen Sie uns zunächst in einer Zeit der erhöhten Wachsamkeit hinsichtlich Kosten die allgemeinen Argumente für aktives Management betrachten. Im Anschluss untersuchen wir, wie die Portfoliomanager von GAM Investments - sowohl bei Aktien als auch bei Fixed Income - danach streben, das Potenzial des aktiven Managements zu nutzen, um bessere Ergebnisse für ihre Kunden zu erzielen.

Was unterscheidet ein aktives Management von einem passiven Ansatz?

  • Handlungsspielraum für höhere Renditen - Unterbewertete Aktien zu identifizieren und zu kaufen, anstatt sich nur an einer Benchmark zu orientieren, kann zu einer Outperformance führen, die sich über mehrere Jahre hinweg summieren kann.
  • Die Leistung des Research erschliessen - Ein grösseres Wissen über diejenigen Unternehmen, die hinter einer Anlagemöglichkeit stehen sowie über die Risiken und Chancen, denen sie ausgesetzt sind, kann Anlegern einen Vorteil verschaffen. Es kann auch dazu beitragen, potenzielle Gefahren zu vermeiden, von denen einige für indexorientierte Anleger eher zu erwarten wären.
  • Anlageflexibilität - Aktive Manager können ihre Strategien an veränderte Umstände anpassen und Marktchancen nutzen. Volatilität kann eine Gelegenheit sein, zu vorteilhaften Kursen zu kaufen oder zu verkaufen.
  • Risikomanagement - Aktive Manager können ihre Strategien auf das Management spezifischer Risiken zuschneiden, z. B. durch Absicherung oder Erhöhung der aktienspezifischen Konzentration, anstatt sich nur an ihrer spezifischen Benchmark zu orientieren.

So viel zu den üblichen, „ausgetretenen Pfaden“ in der Argumentation zugunsten aktiver Investitionen gegenüber passiven Anlagen. In der Realität ist das aktive Portfoliomanagement jedoch in der Regel mit höheren Kosten für Anleger verbunden, die sich aus Research- und sonstigen Kosten ergeben. Diese wenden aktive Manager auf, um für Anleger Renditen zu erzielen, die über den Benchmarks liegen.

 

Streuung der Aktienperformance nutzen

Im Luxussektor kann das Leistungsgefälle zwischen Gewinnern und Verlierern erheblich sein - "The Winner Takes It All". Und im Jahr 2024 war der Unterschied bisher beträchtlich. Die nachstehende Grafik zeigt die Kluft zwischen den Gewinnern des laufenden Jahres (YTD) wie Hermès, Ferrari und Prada und den Verlierern wie Kering und Burberry.

Luxus: Nicht alles, was glänzt, ist Anlagegold

Abbildung 1: Streuung der Aktienperformance in USD (%) (%)

Quelle: Bloomberg, GAM, Stand: 30. August 2024.
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die künftige Wertentwicklung und aktuelle oder künftige Trends.

Um die Rendite zu maximieren, reicht es nicht aus, in den breit gefassten Luxussektor zu investieren. In Anbetracht der dramatischen Leistungsunterschiede zwischen erfolgreichen und angeschlagenen Marken ist ein aktives Management - basierend auf der Fundamentalanalyse und einem tiefen Verständnis aller Aspekte des Luxussektors - unerlässlich, um die Gewinner herauszufiltern. Und in diesem Segment können sich die Positionen von Gewinnern und Verlierern innerhalb von Wochen und Monaten deutlich verändern. Research, einschliesslich der Nutzung von Branchenkontakten, die ich in fast zwei Jahrzehnten als Aktienanalyst aufgebaut habe, kann uns einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen. Wenn wir uns zutrauen, von der bequemen Konsensmeinung der Analysten abzuweichen, können wir aus der Streuung der Performance innerhalb des Sektors echten Nutzen ziehen.

Bei den weniger offensichtlichen Namen haben wir beispielsweise Viking Holdings und On Holding bevorzugt, die beide nicht zur Benchmark gehören, und beide haben sich gut entwickelt. Viking Holdings ist ein in den USA börsennotiertes Unternehmen, das auf dem Markt für Luxuskreuzfahrten tätig ist und einen direkten Zugang zu den wohlhabendsten Kunden und deren wachsendem Appetit auf hochwertige Reisen/Erlebnisse bietet. On Holding ist die Muttergesellschaft des in den USA börsennotierten, aber in der Schweiz ansässigen Unternehmens On Running, das auf Kosten von Unternehmen wie Nike (eine Position, aus der wir uns zu Beginn meiner Amtszeit zurückgezogen haben) aufgrund grösserer Innovation, besserer Preisdisziplin und starker Markenbekanntheit deutlich an Zugkraft und Marktanteil gewinnt.

Kering ist ein weiteres Beispiel für den Vorteil eines aktiven Managements. Kering, das im S&P Global Luxury Brands Index eine Gewichtung von etwa 3 % hat, fiel im Jahresvergleich bis zum 30. August 2024 um etwa 35 %. Wir haben den Rest unserer Beteiligung im März verkauft, da wir der Meinung waren, dass sich die Verschlechterung der Kennzahlen von Gucci in absehbarer Zeit nicht umkehren würde, und wir Bedenken hinsichtlich der jüngsten strategischen Entscheidungen des Managements hatten.

Der Luxussektor entwickelt sich weiter und wächst, angetrieben von starken säkularen Trends wie dem anhaltenden Aufstieg der Mittelklasse in Asien. Wir glauben, dass die "Premiumisierung" - wie sie sich in den oberen Rängen unserer Luxusmarkenpyramide widerspiegelt - und die Nachfrage nach Personalisierung bei den exklusivsten Luxusmarken jetzt viele der überzeugendsten Möglichkeiten für Umsatzwachstum schaffen. Und meines Erachtens können wir durch aktives Management die besten dieser Möglichkeiten nutzen.

Flavio Cereda leitet die Luxury-Brands-Equity-Strategie bei GAM Investments

Wir sind der Meinung, dass in einem Umfeld des raschen geopolitischen und technologiegetriebenen Wandels ein aktiver Investmentansatz besonders überzeugend ist, sowohl im Hinblick auf das Risikomanagement als auch auf das Potenzial für langfristig höhere Erträge.

Während wir die Rolle anerkennen, die kostengünstige Tracker-Fonds für einige Anleger spielen können, sind wir der Ansicht, dass für viele andere Anleger eine Mischung aus aktiven und passiven Anlagestrategien einen ausgewogenen Ansatz darstellt, der die zahlreichen Stärken aktiver und die Kostenvorteile passiver Engagements nutzt.

Dennoch sind wir auch der Meinung, dass aktive Anlagestrategien angesichts der sich weiter entwickelnden globalen Finanzlandschaft wertvolle Instrumente sind, die Anlegern helfen können, ihre langfristigen finanziellen Ziele zu erreichen.

Wichtige Angaben und Informationen
Die hierin enthaltenen Informationen dienen nur zu Informationszwecken und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen. Die hierin enthaltenen Meinungen und Einschätzungen können sich ändern und spiegeln die Sichtweise von GAM im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld wider. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernommen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für aktuelle oder zukünftige Trends. Die erwähnten Finanzinstrumente dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht als direktes Angebot, Anlageempfehlung oder Anlageberatung oder als Aufforderung zur Investition in ein Produkt oder eine Strategie von GAM zu verstehen. Die Erwähnung eines Wertpapiers stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf dieses Wertpapiers dar. Die aufgeführten Wertpapiere wurden aus dem von den Portfoliomanagern abgedeckten Wertpapieruniversum ausgewählt, um dem Leser ein besseres Verständnis der dargestellten Themen zu ermöglichen. Die aufgeführten Wertpapiere werden nicht notwendigerweise von den Portfoliomanagern gehalten und stellen auch keine Empfehlungen der Portfoliomanager dar. Die hier beschriebenen spezifischen Investitionen stellen nicht alle Investitionsentscheidungen des Managers dar. Der Leser sollte nicht davon ausgehen, dass die identifizierten und diskutierten Anlageentscheidungen gewinnbringend waren oder sein werden. Die hierin enthaltenen Verweise auf spezifische Anlageempfehlungen dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht notwendigerweise repräsentativ für Anlagen, die in der Zukunft getätigt werden. Es wird keine Garantie oder Zusicherung gegeben, dass die Anlageziele erreicht werden. Der Wert von Anlagen kann sowohl steigen als auch fallen. Die Anleger könnten ihre Anlagen ganz oder teilweise verlieren.

Der S&P Global Luxury Index setzt sich aus 80 der größten börsennotierten Unternehmen zusammen, die in der Produktion oder im Vertrieb von Luxusgütern oder in der Erbringung von Luxusdienstleistungen tätig sind und bestimmte Investitionsanforderungen erfüllen. Verweise auf Indizes und Benchmarks sind hypothetische Darstellungen von Gesamtrenditen und spiegeln nicht die Performance einer tatsächlichen Anlage wider. Anleger können nicht in Indizes investieren, die nicht den Abzug der Gebühren des Anlageverwalters oder anderer Handelskosten widerspiegeln. Solche Indizes werden nur zu Illustrationszwecken zur Verfügung gestellt. Indizes werden nicht verwaltet und es fallen keine Verwaltungsgebühren, Transaktionskosten oder andere mit einer Anlagestrategie verbundene Kosten an. Daher sind Vergleiche mit Indizes nur bedingt möglich. Es kann nicht garantiert werden, dass ein Portfolio einem bestimmten Index oder einer Benchmark entspricht oder diese übertrifft.

Die vorstehenden Ausführungen enthalten zukunftsgerichtete Aussagen zu den Zielen, Möglichkeiten und der künftigen Entwicklung der Märkte im Allgemeinen. Zukunftsgerichtete Aussagen können durch die Verwendung von Worten wie "glauben", "erwarten", "vorhersehen", "sollten", "geplant", "geschätzt", "potenziell" und ähnlichen Begriffen gekennzeichnet sein. Beispiele für zukunftsgerichtete Aussagen sind u.a. Schätzungen in Bezug auf die Finanzlage, die Betriebsergebnisse und den Erfolg oder Nichterfolg einer bestimmten Anlagestrategie. Sie unterliegen verschiedenen Faktoren, einschließlich, aber nicht beschränkt auf allgemeine und lokale wirtschaftliche Bedingungen, Veränderungen des Wettbewerbs innerhalb bestimmter Branchen und Märkte, Änderungen der Zinssätze, Änderungen der Gesetzgebung oder Regulierung sowie andere wirtschaftliche, wettbewerbsbezogene, staatliche, regulatorische und technologische Faktoren, die sich auf die Geschäftstätigkeit eines Portfolios auswirken und dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den prognostizierten Ergebnissen abweichen. Solche Aussagen sind zukunftsorientiert und beinhalten eine Reihe von bekannten und unbekannten Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, und dementsprechend können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von denen abweichen, die in solchen zukunftsorientierten Aussagen widergespiegelt oder in Erwägung gezogen werden. Potenzielle Anleger werden darauf hingewiesen, dass sie sich nicht auf zukunftsgerichtete Aussagen oder Beispiele verlassen sollten. Weder GAM noch eine seiner Tochtergesellschaften oder Direktoren noch eine andere natürliche oder juristische Person übernimmt eine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund neuer Informationen, späterer Ereignisse oder anderer Umstände zu aktualisieren. Alle hierin gemachten Aussagen beziehen sich nur auf das Datum, an dem sie gemacht wurden.

Flavio Cereda

Investment Manager
Meine Insights

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