Aktien Schweiz
Dezember 2024
- Qualitätsunternehmen können von einer dynamischeren Wirtschaft erheblich profitieren.
- Schweizer Unternehmen verfügen im Allgemeinen über solide Bilanzen und können mit widrigen Umständen umgehen.
- Die nächste Phase der wirtschaftlichen Beschleunigung wird durch niedrigere Zinssätze und eine rückläufige Inflation angetrieben.
1. Was könnte Ihrer Meinung nach im Jahr 2025 die grösste Herausforderung oder Chance für Kunden sein?
Im Jahr 2024 übertrafen die defensiveren Schweizer Blue Chips erneut die Small und Mid Caps. Beide Segmente litten jedoch unter dem starken Schweizer Franken, der die Gewinne belastete. Schweizer Unternehmen sind stark international ausgerichtet und tendieren dazu, in den Regionen zu produzieren, in denen sie verkaufen, wodurch die Auswirkungen eines starken Schweizer Frankens auf die Margen begrenzt werden. Die Umrechnung von Gewinnen aus dem Ausland in Schweizer Franken wirkt sich jedoch negativ auf die Gewinne aus, wenn die heimische Währung stark ist. Da der Schweizer Franken real betrachtet recht teuer ist, dürfte dieser Gegenwind in Zukunft nachlassen. Schweizer Small und Mid Caps sind zyklischer als Blue Chips und spürten im Jahr 2024 die Auswirkungen schwacher Produktionsbedingungen. Eine Beschleunigung im Jahr 2025 hat das Potenzial, einen neuen Gewinnzyklus auszulösen, der einige Zeit andauern und das Wachstum im Schweizer Small- und Mid-Cap-Segment vorantreiben könnte.
2. Worin sehen Sie die attraktivste Investitionschance für das Jahr 2025 und wie können Sie diese nutzen?
Unserer Erfahrung nach können Qualitätsunternehmen erheblich von einer dynamischeren Wirtschaft profitieren. In Abschwungphasen können sie Marktanteile gewinnen und schwächere Konkurrenten bei Forschung und Entwicklung sowie bei der Markterschliessung übertreffen, was sich dann in einem beschleunigten Wachstum und einer dynamischen Gewinnentwicklung niederschlägt, sobald sich die Bedingungen wieder aufhellen. Wir haben nicht auf kurzfristige ungünstige Bedingungen reagiert, sondern sind mit unseren Strategien gut auf die nächste Phase der wirtschaftlichen Beschleunigung vorbereitet, die durch niedrigere Zinssätze und eine rückläufige Inflation ausgelöst wird.
3. Was ist für Ihre Anlageklasse das grösste Risiko im nächsten Jahr, und wie können Sie dieses Risiko mindern oder sogar in einen Vorteil verwandeln?
Der Umschwung im verarbeitenden Gewerbe hat sich eindeutig verzögert. Gemessen an den internationalen Einkaufsmanagerindizes ist das verarbeitende Gewerbe nun schon seit mehr als zwei Jahren schwach, was im historischen Vergleich eine lange Zeit ist. Es besteht durchaus die Gefahr, dass diese Schwäche anhält. Schweizer Unternehmen verfügen jedoch im Allgemeinen über solide Bilanzen und können ungünstige Bedingungen verkraften, ohne den Aktionären dauerhaften Schaden zuzufügen. Sie haben begonnen, die Kosten zu senken, sind aber weiterhin auf einen Aufschwung vorbereitet. In einem neuen Gewinnzyklus dürften ihre starken internationalen Marktpositionen wieder zum Tragen kommen. In einer Zeit, in der die Handelshemmnisse tendenziell zunehmen, dürften ihnen ihre lokalen Produktionsstrukturen und die schweizerische Neutralität zum Vorteil gereichen.
Thomas Funk verwaltet die Strategien Swiss Small & Mid Cap und Swiss Sustainable Companies bei GAM Investments.
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